Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage

Wie viel Rendite bringt meine PV-Anlage?

Die meisten unserer Kunden wünschen sich eine „lohnende“ Anlage und sie streben eine möglichst hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital an.

Die Treiber für eine gute Rendite liegen teilweise in Ihrer Hand, teilweise auch nicht. Doch der Reihe nach:

Von Ihnen nicht oder kaum beeinflussbare Faktoren:

Zahl 1

Die aktuelle Einspeisevergütung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese können Sie hier einsehen.

Zahl 2

Die Eignung Ihres Daches (Ausrichtung, Neigung, Verschattung etc.) im Hinblick auf den zu erwartenden Solarertrag.

Zahl 3

Das allgemeine Preisniveau auf dem Markt der Solaranbieter und ggf. Finanzierungskosten.

Stromsparen

Von Ihnen beeinflussbare Faktoren:

Zahl 1

Die Größe Ihrer PV-Anlage

Ein Preisangebot für eine PV-Anlage umfasst immer ca. 2 Drittel Fixkosten (Installationskosten unabhängig von der Anlagengröße) und nur ca. 1 Drittel variable Kosten.
Nur die Module liefern Strom und damit Wertschöpfung!

Die Faustformel für die Mindestgrößen Ihrer Anlage ist:
Jahresverbrauch (kWh) * 2 / 1000 = Mindestgröße Ihrer Anlage in kWp

Bei einem Verbrauch von 4000 kWh sollte Ihre Anlage also MINDESTENS 8 kWp Leistung haben. Je mehr, umso besser.

Zahl 2

Die Höhe Ihres Stromverbrauches

Besonders in den sonnigeren Monaten von März bis Oktober produziert Ihre PV-Anlage erhebliche Stromüberschüsse. Ihre Rendite wird besser, wenn Sie möglichst viel von diesen Überschüssen sinnvoll selbst verwenden und damit weniger Strom teuer dazukaufen müssen.

Die nachfolgende Grafik zeigt die Erzeugungs- und Verbrauchskurve eines Kunden mit 4500 kWh Verbrauch, einem Speicher mit 10 kWh und einer Anlagengröße von 10,2 kWp:

Monatlicher Energieertrag
PV-Erzeugung
Verbrauch
Eigenverbrauch
Wesentlicher Ansatz einer wirtschaftlichen Optimierung ist immer, die im markierten Rahmen gezeigten Überschüsse sinnvoll selbst zu verwenden, also den Eigenverbrauch zu erhöhen.

Möglichkeiten mehr Strom selbst zu nutzen:

Wärmepumpen

Heizstäbe für Pufferspeicher

Elektrofahrzeuge

Batteriespeicher

(Ausführlichere Infos weiter unten)

Klimaanlagen

(am besten Modelle, die auch heizen können)

Strom dann zu verbrauchen, wenn Überschuss vorhanden ist

Elektrische Hausverbraucher über ein Energiemanagementsystem dann starten, wenn PV-Strom übrig ist

Die Zusammenlegung mehrerer Haushalte auf einen Stromzähler

Der Verkauf des selbst erzeugten Stroms an Mieter

(Mieterstrommodelle)

Vieles mehr, was Ihnen vielleicht persönlich Freude bereitet wie Außenpools, Gartenteiche, Terrarium oder die Orchideenzucht

Wirtschaftlichkeit-PV
Steigerung Eigenverbrauch
Zahl 3

Energiemanagementsysteme (EMS) nutzen

Im Prinzip ist bei jeder PV-Anlage ein EMS in Form des Smart Meters dabei. Dieser ist auf den Wechselrichter, den Speicher und vielleicht noch die Wallbox des Herstellers abgestimmt.

„Wechselrichter-EMS“ sind gut auf das Zusammenspiel der genannten Komponenten abgestimmt und im Prinzip „Standard“. Wir von Hanau Solar plädieren für Hersteller offene EMS-Systeme (z.B. Clever PV, Solar Manager) in Verbindung mit einem variablen Stromtarif. Fast wie an der Börse können Sie Preissignale setzen und zu einem von Ihnen definierten Preis den Strom beziehen.

Zahl 4

Sind Stromspeicher eine Lösung?

Es kommt darauf an! Wir haben einen Kunden erlebt, der sich einen Speicher mit 50 kWh Kapazität angeschafft hat, nur um damit sein Elektroauto zu laden. Schwer vorstellbar, dass sich der „Großspeicher“ mit einem Anschaffungspreis von ca. 35.000 € jemals rechnen wird.

Andererseits gibt es berechtigten Grund zur Annahme, dass die modernen Lithium-Eisenphosphat-Akkus deutlich länger funktionieren werden.

10 Jahre Garantie und 5.000 Lebenszyklen sind heute quasi Standard. Bei durchschnittlich 230 Lebenszyklen pro Jahr ist eine Lebenserwartung von 20 Jahren für Hausspeichersysteme durchaus realistisch.

Nachfolgend einige Szenarien, bei denen Heimspeicher sinnvoll sein können (oder auch nicht):

STROMSPEICHER: JA

Sie haben einen recht hohen Hausverbrauch, Ihr Verbrauch ist überwiegend abends und nachts und Sie möchten Ihr Verbrauchsverhalten nicht anpassen. Notstrom ist Ihnen wichtig. Da Stromausfälle eher im Winter sein werden, brauchen Sie einen Speicher mit Reservekapazität. Die zur Verfügung stehende Dachfläche ist im Verhälnis zum Verbrauch sehr groß.

Begründung: Sie erzielen hohe Autarkiequoten und haben die Freiheit, die Waschmaschine laufen zu lassen wann Sie wollen. Notstrom ist ohne Speicher ganz grundsätzlich nicht sinnvoll möglich.

STROMSPEICHER: eher JA

Sie sind tagsüber meist außer Haus. Die zur Verfügung stehende Dachfläche ist im Verhältnis zum Verbrauch eher groß. 

Begründung: Sie nutzen den tagsüber erzeugten Strom abends/nachts

STROMSPEICHER: eher JA

Sie haben nur ein Ost- oder nur ein Westdach zur Verfügung.

Begründung: Sie nutzen den hauptsächlich morgens bzw. nachmittags erzeugten Strom als Zwischenspeicher.

STROMSPEICHER: eher JA

Ihr Dach ist im Verhältnis zu Ihrem Verbrauch etwas zu klein und sie streben einen hohen Unabhängigkeitsgrad vom öffentlichen Stromnetz an. 

Begründung: Sie nutzen mehr vom erzeugten Strom.

STROMSPEICHER: eventuell, aber eher klein

Sie nutzen eine Wärmepumpe auch zum Heizen.

Begründung: In den Wintermonaten lädt sich Ihr (großer) Speicher nicht mehr auf. Er steht ungenutzt in der Ecke. Das verringert die Zahl der Ladezyklen und die Wirtschaftlichkeit.

STROMSPEICHER: eventuell, aber eher klein

Sie fahren ein E-Fahrzeug, das mindestens halbtags zuhause laden kann und Sie fahren damit mindesten 10.000 KM pro Jahr.

Begründung: Ihr Speicher im Auto nutzt den Strom und dieser Speicher ist größer als jeder Hausspeicher.

STROMSPEICHER: NEIN

Sie sind viel zuhause, Sie können und wollen Ihr Verbrauchsverhalten anpassen, Sie fahren ein E-Fahrzeug (das auch tagsüber Zeit zum Laden hat), Sie haben eine Wärmepumpe. Die Dachfläche ist im Verhältnis zum Verbrauch klein. 

Begründung: Ein Stromspeicher ist in diesem Fall in der Regel unwirtschaftlich. Sie verbrauchen einen zu hohen Teil des Stroms selbst.

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